Historischer Dorfabend am Samstag, 23.Mai.2009

?Aal goldisch Frickhofe"

?Kein typischer Kommersabend?, sondern einen unterhaltsamen, kurzweiligen Abend mit vielen historischen Szenen und Frickhöfer Geschichten - hatte der Männergesangverein versprochen. Schon als der Schellenmann Patrick Brötz seine ersten amtlichen Bekanntmachungen verlas, war klar, dass dieser Abend  alle Erwartungen der Zuschauer im ausverkauften Bürgerhaus übertreffen würde.


"Bling Blang - von weitem hört man schon den Schmied" sangen die Kinder des Kindergartens zu Beginn des Programms. Dank wunderschöner Prinzessinnenkleider und Ritterkostümen war der Frickhöfer Nachwuchs auch optisch ein Augenschmaus.

Mit tollen, historischen Kostümen überzeugte auch der Geschichtsverein, der die Urkundenverleihung von Rimistein von Lothringen auf die Bühne brachte.
"Hey Frickhofen, wunderschönes Dorf, wo wir groß geworden sind. Du bist ein Dorf mit Herz und Seel. Frickhofen, du bist ein Gefühl." Gerne stimmten die rund 400 Gäste in die Gesänge der KV-Bänkelsänger ein.
Der eindrucksvolle Vergleich "Schule früher und heute" der Jugendpflege brachte so manchen Lacher, aber auch  Nachdenkliches mit sich. Ein Schulklasse, in der jeder Schüler mit einem Laptop ausgerüstet ist und schon mal aus Versehen eine Liebes-eMail bei der Lehrerin landet, dürfte aber hoffentlich noch Zukunftsmusik sein. Fräulein Wolf, die tatsächlich früher Lehrerin in Frickhofen war, hatte dagegen mit ihren Schülern kein Pardon. Ausreden wie "Ich musste im Feld noch Rummeln setzen" fanden bei ihr kein Gehör, stattdessen schickte sie Gisela 'in die Ecke'.
Etwas besinnlicher waren die Auftritte des Blechbläser-Ensembels der Evangelischen Kirchengemeinde und der Auftritt des Katholischen Kirchenchors. Sie zeigten eindrucksvoll, wie man auch musikalisch vergangene Zeiten auf die Bühne bringen kann.
"Heimat is do, wo mer als Kind rumgelaafe is" wusste Anni Eicheler zu berichten. Sie begeisterte mit ihren Mundartgedichten, die aufzeigten, "wie schee es in Frickofen in der Hinnergass war".
Mit einer einmaligen Tanz-Revue zu klassischer Musik sorgten anschließend die Rot-Weissen-Funken für Standing Ovations. 65 Tänzerinnen zeigten die traditionellen Tänze wie Garde, Ungarn, Russe und Cancan jeweils in einer historischen und einer modernen Fassung. 
Ein weiterer Höhepunkt waren die Jungen des TuS Frickhofen als Oldi-Turner. Sie zeigten eine Turnstunde in Schlitts Saal, die durch verschiedene Sprünge und Saltos überzeugte.
"Irgendwo auf der Welt, gibt es ein kleines bischen Glück und ich träum davon in jedem Augenblick" sangen die Disharmoniker im Anschluss. Mit diesem und anderen wunderschönen Stücken wie "Mein kleiner grüner Kaktus" brachten sie auch ein bischen Glück ins Bürgerhaus. 
Zwar nicht ganz im Frickhöfer Platt, aber trotzdem wunderschön vorgetragen von Marga Geis (Niedertiefenbach), fanden auch die Gedichte von Dr. Ferdinand Schardt großen Zuspruch. Der Westerwaldverein hatte diesen Vortrag vorbereitet.  

Im Anschluss wurde es wieder etwas turbulenter auf der Bühne, als die Närrischen Frickhöfer schauspielerisch zeigten, warum "dat Hinnerdorf klein Frankreich" heißt. 

"Schau einer schönen Frau nicht so tief in die Augen" - "Ach, ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst". Beim Auftritt des Männergesangvereins überzeugten die Stimmen ebenso wie die Musikauswahl. Im nächsten Jahr feiert der Verein, der sich in der Anfangszeit durch Operettenaufführungen einen Namen gemacht hat, sein 125 jähriges Jubiläum.  

"So könnte es gewesen sein - aber es ist auch einiges erfunden", mit diesen einleitenden Worten machte Brötz neugierig auf den folgenden Programmpunkt. Und er hatte nicht zuviel versprochen. Der Theaterclub Frigga zeigte in einem kleinen Stück, wie das Frickhöfer Lied entstanden sein könnte. "Aal goldig Frickhofe, wat hu mer deich so gern" - gerne stimmte der ganze Saal in alle Strophen des Stückes lautstark ein.  

Musikalisch wunderbar begleitet wurde der Abend durch die Jupp Schlitt BigBand. Die in Frickhofen gegründete Band besteht noch heute zu 75% aus der ursprünglichen Besetzung.  

Den Abschluss des unvergesslichen Abends bildete um kurz nach Mitternacht das Musikcorps Blau Orange, das neben seiner Musik auch durch wunderschöne Kostüme überzeugte.

 

Verantwortung / Organisation: MGV, Ansprechpartner: Peter Klein, Alfred Heep

 

 

Zahlreiche Vereine aus Frickhofen beteiligen sich aktiv am Dorfabend:

  • Kultur und Geschichtsverein Frickhofen e.V.
  • Karnevalverein 1908 e.V. Frickhofen "Die Kochlöffel"
  • Kirchenchor ?St. Martin? Frickhofen
  • Kindergarten
  • Schule / Jugendpflege
  • TuS Frickhofen 1910 e.V.
  • Garde-Corps "Narrische Frickhöfer" e.V.
  • Musikcorps Blau- Orange
  • Theaterclub Frigga 1920 e.V.
  • MGV "Eintracht" Frickhofen e.V. 1885
  • Tanzcorps Rot-Weiße-Funken 1971 e.V. 
  • Westerwaldverein
  • Evangelische Kirchengemeinde
  • Disharmoniker

 Den Text des Liedes "Aal Goldisch Frickhofe" finden Sie hier